Erleichtert wird Kommunikation in interkulturellen Situationen durch den Gebrauch Leichter Sprache. Sie soll geschriebene und gesprochene Texte für möglichst viele Menschen zugänglich machen.
Zu unterscheiden ist Leichte Sprache von Einfacher Sprache, auch wenn beide Begriffe häufig synonym verwendet werden. Einige Regeln der Leichten Sprache können auch auf die Einfache Sprache angewendet werden. Leichte Sprache entspricht dem Sprachniveau A1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GeR). Einfache Sprache nutzt hingegen komplexere Formulierungen und schwierigere Begriffe. Sie entspricht den Anforderungen des Sprachniveaus A2/B1 des GeR. Nähere Informationen zur Unterscheidung der beiden Begriffe bieten die Bundeszentrale für politische Bildung und das IQ Netzwerk.
Im Gegensatz zu Einfacher Sprache existiert für Leichte Sprache ein Regelwerk. Dieses soll es ermöglichen, dass Lern-Schwierigkeiten, Leseschwäche oder mangelnde Deutschkenntnisse kein Hindernis beim Zugang von Texten darstellen. Die Verwendung von Leichter Sprache ist eine Möglichkeit, Verständnisproblemen vorzubeugen und eine gelungene Kommunikation zu fördern.
Auf der Seite „einfachmachen. Gemeinsam die UN Behindertenrechtskonvention umsetzen“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales finden Sie einen Ratgeber zur Leichten Sprache. Zunächst geht der Ratgeber auf die Frage ein, warum Leichte Sprache angewendet werden sollte. Im Folgenden werden konkrete Regeln genannt und Hinweise gegeben. Der Ratgeber kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
Das Netzwerk Leichte Sprache stellt umfangreiche Informationen zur Leichten Sprache zur Verfügung. Neben Hintergrundinformationen zur Leichten Sprache, Regeln und dem Angebot der Prüfung von Texten, finden Sie hier auch verschiedene Publikationen in Leichter Sprache.
Das Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe bietet verschiedene Dienstleistungen wie beispielsweise die Übersetzung von Texten in Leichte Sprache oder die Prüfung von Texten nach Leichter Sprache an.
Die Publikation „Leichte Sprache für Institutionen des Arbeitsmarkts. Handreichung zur Einführung Leichter Sprache im Rahmen von Interkulturellen Öffnungsprozessen.“ des IQ Netzwerkes richtet sich speziell an Mitarbeitende in Regelinstitutionen.
Ergänzt wird sie durch die Broschüren „Leichte Sprache für Institutionen des Arbeitsmarkts. Regeln und Beispiele für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“. Die Publikation möchte Mitarbeitende in Regelinstitutionen dabei unterstützen, Leichte Sprache in Ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Sie enthält Regeln für den schriftlichen und mündlichen Gebrauch sowie auch kleine Übungen.
Die Agentur für Arbeit hat eine Seite in Leichter Sprache verfasst, auf der sie sich und ihre Angebote vorstellt.
Wörterbücher Leichte Sprache
Die Internetseite Hurraki von Hep Hep Hurra e.V. bietet ein digitales Wörterbuch für Leichte Sprache. Bei Hurraki wird das Wiki-System, bekannt von der Internetseite Wikipedia, genutzt. So können User eigene Einträge erstellen. Auch ist es möglich, Sätze prüfen zu lassen.
Auch der Verein Lebenshilfe stellt ein „Wörterbuch zur Leichten Sprache" online zur Verfügung. Alphabetisch geordnet finden Sie hier Erklärungen in Leichter Sprache.